Arthur Hayes warnt vor Bitcoin- und Ethereum-Sturz: Makro-Risiken belasten Krypto-Markt

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By Lukas Müller

Die bekannte Krypto-Persönlichkeit Arthur Hayes hat eine deutliche Warnung vor potenziell erheblichen Rückgängen bei Bitcoin und Ethereum ausgesprochen. Er verweist auf eine Konvergenz makroökonomischer Indikatoren, die seiner Meinung nach ein ungünstiges Umfeld für Risikoanlagen signalisieren. Seine Analyse stellt die vorherrschende Erzählung der Marktresilienz in Frage und deutet darauf hin, dass die aktuelle Wirtschaftslage substanzielle Korrekturen am Kryptomarkt auslösen könnte.

  • Arthur Hayes prognostiziert, dass Bitcoin auf 100.000 US-Dollar und Ethereum auf 3.000 US-Dollar fallen könnte.
  • Die Warnung basiert auf einem trägen globalen Kreditmarkt, verschärften US-Zöllen und schwachem US-Beschäftigungswachstum.
  • Der Bericht über die Arbeitsplatzentwicklung außerhalb der Landwirtschaft (Non-Farm Payrolls) vom Juli 2025 zeigte lediglich 73.000 neue Arbeitsplätze.
  • Hayes de-risikierte sein persönliches Portfolio durch die Liquidation von über 13 Millionen US-Dollar in Ethereum, Ethena und PEPE.
  • Sein Wallet enthält nun hauptsächlich USDC-Stablecoins im Wert von 22,95 Millionen US-Dollar, was eine strategische Verlagerung hin zu Liquidität widerspiegelt.

Hayes’s Analyse und Portfolioanpassungen

Hayes, Mitbegründer von BitMEX, begründet seine Bedenken mit einem „trägen“ globalen Kreditmarkt, intensivierten US-Zöllen und insbesondere einem schwächer als erwartetendem US-Beschäftigungswachstum. Als kritischen Auslöser für seine vorsichtige Einschätzung hob er den Bericht über die Arbeitsplatzentwicklung außerhalb der Landwirtschaft (Non-Farm Payrolls) vom Juli 2025 hervor, der die Schaffung von lediglich 73.000 Arbeitsplätzen zeigte. Als Reaktion auf diesen makroökonomischen Gegenwind hat Hayes Berichten zufolge sein persönliches Portfolio de-riskiert und über 13 Millionen US-Dollar in Ethereum, Ethena und PEPE liquidiert. Daten von Arkham Intelligence zeigen, dass sein Wallet derzeit Vermögenswerte im Wert von 28,3 Millionen US-Dollar hält, davon 22,95 Millionen US-Dollar in USDC-Stablecoins, was eine strategische Verlagerung hin zu Liquidität widerspiegelt.

Makroökonomische Auswirkungen und Marktreaktionen

Das verhaltene Kreditwachstum in den großen Volkswirtschaften bremst laut Hayes das nominale BIP und erhöht somit den Druck auf volatile Vermögenswerte wie Kryptowährungen. Bitcoin hat bereits einen Rückgang von 7,7 % gegenüber seinem historischen Höchststand von 123.000 US-Dollar am 14. Juli erlebt, während Ethereum nach dem jüngsten Überschreiten der Marke von 3.900 US-Dollar eine Reduzierung um 12,5 % verzeichnete. Hayes‘ Prognose impliziert eine Korrektur von fast 19 % für Bitcoin, sollte der Kurs von seinem jüngsten Höchststand von 123.000 US-Dollar auf 100.000 US-Dollar fallen.

Gegenpositionen und divergierende Meinungen

Nicht alle Marktanalysten teilen jedoch Hayes‘ bärische Stimmung. Eric Balchunas, Senior-ETF-Analyst bei Bloomberg, deutet an, dass der Markt seit BlackRocks Antrag für einen Spot-Bitcoin-ETF im Jahr 2023 eine erhöhte Stabilität gezeigt hat. Er stellt eine deutliche Wertsteigerung von Bitcoin bei erheblich reduzierter Volatilität und weniger starken Rückgängen fest. Diese Perspektive wird von Mitchell Askew von Blockware Solutions geteilt, der davon ausgeht, dass die Ära extremer parabolischer Anstiege und scharfer Korrekturen für die führende Kryptowährung sich ihrem Ende nähern könnte.

Eine gegensätzliche Sichtweise wird zusätzlich durch Analysten von CryptoQuant gestützt, die ein Muster aktiver Bitcoin-Akkumulation durch große institutionelle Investoren, oft als „Wale“ bezeichnet, festgestellt haben. Dies steht im Gegensatz zum Markthöhepunkt 2021, dem ein Rückgang der Bitcoin-Bestände dieser Großanleger vorausging, was auf eine andere Marktdynamik und potenziell starke zugrunde liegende Nachfrage trotz makroökonomischer Unsicherheiten hindeutet.

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