Bitcoin: Starke Erholung nach Krisen und Outperformance traditioneller Assets

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By Lukas Müller

Entgegen der gängigen Annahme, dass globale Krisen zwangsläufig eine Katastrophe für Kryptowährungsmärkte bedeuten, präsentiert eine neue Datenanalyse von Binance Research ein überzeugendes gegenteiliges Narrativ für Bitcoin. Empirische Belege deuten darauf hin, dass das führende digitale Asset historisch eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gezeigt hat und oft erhebliche Renditen im Nachgang großer geopolitischer und finanzieller Verwerfungen lieferte. Seit 2020 verzeichnete Bitcoin nach solchen turbulenten Ereignissen ein durchschnittliches 60-Tage-Wachstum von 37 %, was die Wahrnehmung infrage stellt, es sei lediglich ein hochriskantes, korreliertes Asset.

Historische Performance-Analyse

Eine nähere Betrachtung der historischen Performance offenbart ein konsistentes Muster robuster Erholung für Bitcoin in Phasen ausgeprägten Marktdrucks. So stieg Bitcoin beispielsweise nach den Herausforderungen im Zusammenhang mit den US-Wahlen im Jahr 2020 innerhalb der nachfolgenden 60 Tage um 131 %. Ähnlich erholte sich BTC nach der regionalen Bankenkrise in den Vereinigten Staaten im März 2023 mit einem Zuwachs von 32 %. Selbst der anfängliche Schock des COVID-19-Ausbruchs im Jahr 2020, der Bitcoin innerhalb von 10 Tagen um 25 % fallen ließ, wurde zwei Monate später von einer Erholung von 21 % gefolgt. Weitere bemerkenswerte Beispiele sind ein Anstieg von 20 % nach eskalierenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran im Januar 2020 und eine Erholung von 15 % nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022. Die einzige Ausnahme von diesem Trend war ein bescheidener Zuwachs von 3 % nach der Auflösung von Yen-Carry-Trades im August 2024, was darauf hindeutet, dass nicht alle makroökonomischen Verschiebungen ähnliche Renditen erzielen.

Bitcoin im Vergleich zu traditionellen Anlageklassen

Im Vergleich zu traditionellen Finanzanlagen sticht Bitcoins Post-Krisen-Performance deutlich hervor. Die Daten von Binance Research zeigen, dass der S&P 500 und Gold in ähnlichen Zeiträumen gemischte Ergebnisse aufwiesen – von -7 % bis +12 % bzw. von -10 % bis +11 % reichend –, Bitcoin hingegen durchweg besser abschnitt. Während der durch COVID-19 ausgelösten Krise verzeichnete der S&P 500 beispielsweise einen Rückgang von 20 % über 10 Tage und nur eine Erholung von 2 % über 60 Tage, wohingegen Bitcoin einen Aufschwung von 21 % verbuchen konnte. Auch während der Bankenkrise verzeichnete Gold einen Anstieg von 10 % über 10 Tage, doch Bitcoin erzielte mit 32 % die höchste 60-Tage-Rendite, was seine einzigartige Erholungsentwicklung unterstreicht.

Implikationen für Anleger und die Zukunft digitaler Assets

Diese Ergebnisse haben erhebliche Implikationen für Anleger und die sich entwickelnde Wahrnehmung digitaler Assets. Während der Bitcoin-Preis anfänglich scharf auf geopolitische oder finanzielle Unsicherheiten reagieren und oft zweistellige kurzfristige Rückgänge erleben kann, deuten historische Muster auf eine starke Tendenz zur Erholung hin, sobald die unmittelbare Angst nachlässt und spekulatives Kapital wieder in den Markt fließt. Binance Research vertritt die Ansicht, dass diese Post-Krisen-Gewinne eine Flucht in dezentrale Assets in Zeiten schwindenden Vertrauens in traditionelle Finanzsysteme widerspiegeln könnten. Anschließend, wenn sich die Stabilität allmählich wieder einstellt, trägt ein erneuter Risikoappetit unter Anlegern zum robusten Aufschwung von Bitcoin bei, wodurch seine zunehmend komplexe Rolle innerhalb des globalen Finanzökosystems gefestigt wird.

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