Citigroup treibt Euro-Stablecoin-Initiative voran

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By Lukas Müller

Citigroup wird an einer bedeutenden Initiative zur Einführung eines regulierten Euro-stabilen Coins teilnehmen, ein Schritt, der die Landschaft der digitalen Währungen neu gestalten könnte. Der Bankenriese schließt sich einem Konsortium von neun europäischen Finanzinstituten an, mit dem Ziel, in der zweiten Jahreshälfte 2026 einen neuen stabilen Coin einzuführen. Diese Entwicklung signalisiert ein wachsendes institutionelles Interesse an der Nutzung der Blockchain-Technologie für breitere Finanzanwendungen und stellt die vorherrschende Dominanz dollarbasierter stabiler Coins auf dem Markt in Frage.

Eine europäische Initiative für stabile Coins

Die gemeinsame Anstrengung, die von einer neu gegründeten Einheit in den Niederlanden verwaltet wird, umfasst namhafte Banken wie ING Group, UniCredit und DeKa Bank sowie Banca Sella, KBC Group NV, Danske Bank, Seb AB, CaixaBank SA und Raiffeisen Bank International AG. Die Aufnahme von Citigroup als einzigem nicht-europäischen Teilnehmer unterstreicht sein strategisches Engagement für den Ausbau seines Blockchain-Fußabdrucks und seiner Erforschung digitaler Währungen. Diese Initiative ist darauf ausgelegt, die Markets in Crypto-Assets (MiCA)-Verordnung einzuhalten, was einen proaktiven Ansatz für regulatorische Rahmenbedingungen innerhalb der Europäischen Union signalisiert.

Das Hauptziel dieser Bankengruppe ist die Etablierung eines robusten, regulierten Euro-basierten stabilen Coins, der mit dem etablierten dollarzentrierten Ökosystem für stabile Coins konkurrieren kann. Während Euro-stabile Coins derzeit einen kleineren Teil des Marktes ausmachen, mit einer gesamten Marktkapitalisierung von rund 561 Millionen US-Dollar, ist das Wachstumspotenzial beträchtlich. Prognosen deuten darauf hin, dass stabile Coins bis 2030 bis zu 50 Billionen US-Dollar an jährlichen Zahlungen ermöglichen könnten, wobei regulierte Vermögenswerte potenziell einen erheblichen Anteil der Konsumausgaben erfassen könnten.

EURC’s wachsende Zugkraft

Die Beteiligung von Citigroup erfolgt auch zu einer Zeit, in der Euro-stabile Coins ein bemerkenswertes Wachstum verzeichnen. Insbesondere EURC hat eine signifikante Erhöhung seines Token-Angebots erfahren, das im vergangenen Jahr 260 Millionen Token überschritten hat. Dieses Wachstum ist größtenteils auf seine Integration in dezentrale Finanzanwendungen (DeFi) zurückzuführen, einschließlich Yield-Farming- und Kreditprotokollen. Darüber hinaus haben jüngste Integrationen, wie die mit dem Stellar-Netzwerk, eine größere Interoperabilität zwischen traditionellen Finanz- und Blockchain-basierten Systemen ermöglicht.

Die jüngste Performance von EURC unterstreicht eine potenzielle Verschiebung der Marktdynamik, die möglicherweise durch eine wahrgenommene Schwächung des US-Dollars und eine erhöhte Nachfrage nach stabilen Coins als vorhersehbarere Wertaufbewahrung beeinflusst wird. Dieser Trend deutet darauf hin, dass Europa seine Position als wichtiges Zentrum für die Kryptowährungsadoption festigt. Die strategischen Investitionen von Citigroup, einschließlich der Beteiligung seines Risikokapitalarms am Stablecoin-Infrastrukturunternehmen BVNK, deuten weiter auf seinen umfassenden Ansatz im Bereich digitaler Vermögenswerte hin, der über die reine Ausgabe von Stablecoins hinausgeht.

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