PGI-Chef gesteht Betrug: 90.000 Anleger um 201 Mio. Dollar geprellt

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By Jonas

Der Vorstandsvorsitzende der Praetorian Group International (PGI), Ramil Ventura Palafox, hat sich schuldig bekannt, ein betrügerisches Schema inszeniert zu haben, das über 90.000 globale Investoren um mehr als 201 Millionen US-Dollar betrogen hat, hauptsächlich durch einen Bitcoin-zentrierten Ponzi-Betrieb. Dieses Schuldeingeständnis wegen Drahtbetrugs und Geldwäsche stellt eine bedeutende Entwicklung in einem Fall dar, der die anhaltenden Risiken in der Landschaft digitaler Anlageinvestitionen hervorhebt.

Entstehung eines digitalen Betrugs

Palafox, ein Doppelbürger der Vereinigten Staaten und der Philippinen, fungierte als Hauptpromotor für PGI und warb aktiv um Investitionen, indem er tägliche Renditen zwischen 0,5 % und 3 % auf Bitcoin-Handelsaktivitäten versprach. Die Ermittlungen ergaben jedoch, dass PGI nicht in dem Umfang Handel betrieben hat, wie behauptet wurde. Stattdessen operierte das Unternehmen nach einem klassischen Ponzi-Modell, bei dem die Renditen für frühe Investoren durch die Kapitaleinlagen neuerer Teilnehmer finanziert wurden. Diese Struktur ist von Natur aus nicht nachhaltig und zum Scheitern verurteilt.

Umfang der Täuschung und Anlegerverluste

Zwischen Dezember 2019 und Oktober 2021 zog PGI weltweit über 90.000 Investoren an. Ihre Beiträge beliefen sich auf über 201 Millionen US-Dollar, darunter 30,2 Millionen US-Dollar in Fiat-Währung und beachtliche 8.198 Bitcoin, die zu diesem Zeitpunkt auf etwa 171,5 Millionen US-Dollar geschätzt wurden. Die Folgen dieses ausgeklügelten Schemas führten zu tatsächlichen Anlegerverlusten von über 62,6 Millionen US-Dollar. Die betrügerischen Aktivitäten von PGI wurden über eine spezielle Website aufrechterhalten, die gefälschte Leistungsdaten präsentierte und so den Teilnehmern einen falschen Eindruck von beständiger Rentabilität und Sicherheit vermittelte.

Veruntreuung von Geldern und verschwenderische Ausgaben

Ein erheblicher Teil der illegal erlangten Gelder wurde von Palafox zur persönlichen Bereicherung zweckentfremdet. Gerichtsunterlagen belegen Ausgaben, darunter rund 3 Millionen US-Dollar für eine Sammlung von Luxusfahrzeugen wie Porsche, Lamborghini, McLaren, Ferrari und Bentley. Weitere persönliche Ausgaben umfassten 329.000 US-Dollar für Penthouse-Suiten, über 6 Millionen US-Dollar Investitionen in Immobilien in Las Vegas und Los Angeles sowie zusätzliche 3 Millionen US-Dollar für hochwertige Designerkleidung, Schmuck und Accessoires von Marken wie Gucci, Versace, Cartier und Rolex. Palafox überwies auch beträchtliche Vermögenswerte, darunter über 800.000 US-Dollar in Fiat-Währung und 100 Bitcoin, an ein Familienmitglied.

Rechtliche Konsequenzen und Ausblick auf die Strafzumessung

Palafox soll am 3. Februar 2026 verurteilt werden und sieht sich einer maximalen Haftstrafe von 40 Jahren gegenüber. Gleichzeitig hat er einer Rückzahlungsverpflichtung von 62,7 Millionen US-Dollar zugestimmt, um die Opfer für ihre Verluste zu entschädigen. Die Staatsanwaltschaft hat darauf hingewiesen, dass bundesstaatliche Strafzumessungen in der Regel zu Strafen unterhalb der maximalen gesetzlichen Grenzen führen. Dieser Fall folgt einem Muster jüngster Durchsetzungsmaßnahmen im Kryptowährungssektor und unterstreicht die regulatorische Überprüfung von digitalen Anlageprodukten. Beispielsweise erhob die US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) im August 2024 Anklage gegen Einzelpersonen und Unternehmen wegen eines separaten Krypto-Ponzi-Betrugs in Höhe von 60 Millionen US-Dollar. Darüber hinaus wurde ein Bundesgericht in Las Vegas kürzlich ein ehemaliger Anwalt wegen der Inszenierung eines Krypto-Schneeballsystems in Höhe von 15 Millionen US-Dollar verurteilt.

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