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2025-09-07 23:28 Krypto / Business

Bitcoin-Hoch 2025 in Zweifel: ETFs & Institutionen statt Halving.

Die langjährige Überzeugung unter Bitcoin-Enthusiasten, dass der Kryptowährungsmarkt vor Ende 2025 einen signifikanten Höhepunkt erreichen wird, wird zunehmend hinterfragt. Eine wachsende Zahl prominenter Krypto-Analysten stellt diese weit verbreitete Ansicht infrage und behauptet, sie beruhe auf einer Grundlage begrenzter historischer Daten und unterschätze den tiefgreifenden Einfluss neuer institutioneller Dynamiken.

Hinterfragung des auf Halvings basierenden Zyklusmodells

Im Mittelpunkt dieser Skepsis steht das Argument gegen eine übermäßige Abhängigkeit von Bitcoins Halving-Zyklen als alleinigem Prädiktor für das Marktverhalten. Der Krypto-Analyst PlanC beispielsweise betont, dass bei nur drei Halving-Ereignissen in der Geschichte von Bitcoin die Ableitung zukünftiger Preisentwicklungen auf Basis einer so begrenzten Datenmenge statistisch unhaltbar ist. Er vertritt die Ansicht, dass neue Faktoren, wie die zunehmende Integration von Bitcoin in Unternehmensbilanzen und die milliardenschweren Zuflüsse in US-Spot-ETFs, nun einen dominanteren Einfluss auf die Marktzyklen ausüben als der traditionelle Halving-Mechanismus.

“Wer glaubt, Bitcoin müsse im vierten Quartal dieses Jahres seinen Höhepunkt erreichen, versteht nichts von Statistik oder Wahrscheinlichkeit. Das Halving ist an diesem Punkt völlig irrelevant, und es gibt keinen fundamentalen Grund – außer einer psychologischen, sich selbst erfüllenden Prophezeiung – dafür, dass der Höhepunkt im vierten Quartal eintreten sollte…”
— PlanC (@TheRealPlanC) September 5, 2025

Während viele Investoren auf Bitcoins historisch starke Performance im vierten Quartal verweisen – Daten von CoinGlass belegen einen durchschnittlichen Gewinn von über 85 % seit 2013 –, warnt PlanC davor, Korrelation mit Kausalität zu verwechseln. Seiner Ansicht nach ist die Anlegerpsychologie und nicht fundamentale Markttreiber oft die treibende Kraft, die die Erwartung einer jährlichen Q4-Rallye aufrechterhält.

Unterschiedliche Expertenmeinungen

Trotz PlanCs vorsichtiger Haltung bleibt die Analystengemeinschaft hinsichtlich der unmittelbaren Entwicklung von Bitcoin gespalten. Stephen McClurg von Canary Capital beispielsweise vertritt die Ansicht, dass Bitcoin immer noch Kursziele zwischen 140.000 und 150.000 US-Dollar erreichen könnte, bevor es 2026 zu einer möglichen Umkehr kommt. Ähnlich deutet Matt Hougan von Bitwise an, dass der aktuelle Bullenmarkt das Momentum besitzt, sich weit bis ins Jahr 2026 und möglicherweise darüber hinaus zu erstrecken. Im Gegensatz dazu prognostizieren Persönlichkeiten wie Arthur Hayes und Joe Burnett weiterhin ehrgeizige Ziele und sagen Bitcoin-Preise von bis zu 250.000 US-Dollar bis zum Ende des laufenden Jahres voraus.

Sich entwickelnde Marktdynamiken und zukünftige Unsicherheit

Der breitere Konsens, der sich aus diesen unterschiedlichen Perspektiven abzeichnet, ist, dass der zukünftige Weg von Bitcoin erheblich von den geordneten Mustern früherer Zyklen abweichen könnte. Das Aufkommen einer ausgeklügelten institutionellen Beteiligung, gekennzeichnet durch Unternehmensschatzämter, die Bitcoin halten, und die Verbreitung von Spot-ETFs, führt eine Komplexität und einen Kapitalfluss ein, die in früheren Marktphasen weitgehend fehlten. Diese Entwicklung impliziert, dass Prognosen, die sich ausschließlich auf historische Zyklen stützen, sich als zunehmend unzuverlässig erweisen könnten, wodurch Jahresendprognosen unsicherer denn je werden.

Kernaussage
Fokus auf Ausführungsgeschwindigkeit und Kapitaleffizienz.
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