Solana ETFs in den USA: Grayscale und VanEck auf dem Weg zur Zulassung

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By Lukas Müller

Der Weg für US-Investoren, direkten Zugang zu Solana (SOL) über Exchange Traded Funds (ETFs) zu erhalten, wird immer klarer. Führende Vermögensverwalter wie Grayscale und VanEck haben überarbeitete Anträge bei der Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht. Diese aktualisierten S-1-Einreichungen, die kritische Aspekte wie Fondgebühren, Verwahrungsvereinbarungen und Staking-Strategien detailliert beschreiben, bedeuten einen wesentlichen Fortschritt in Richtung aufsichtsrechtlicher Genehmigung. Sollten diese Anträge genehmigt werden, würden sie die ersten Solana-gestützten ETFs in den breiten US-Markt einführen und einen weiteren Meilenstein in der institutionellen Akzeptanz digitaler Vermögenswerte setzen.

  • Grayscale und VanEck haben überarbeitete S-1-Anträge für Solana-ETFs bei der SEC eingereicht.
  • Die Genehmigung würde die ersten Solana-gestützten ETFs im US-Markt etablieren.
  • Die SEC zeigt sich nach der Bitcoin-ETF-Zulassung im Januar 2025 pragmatischer gegenüber Krypto-Produkten.
  • Grayscale’s GSOL-ETF plant eine Gebühr von 2,5 % ohne anfängliches Staking.
  • VanEck’s VSOL-ETF strebt eine Gebühr von 1,5 % an und integriert sofortiges Staking.
  • Beide Fonds sind als Grantor Trusts strukturiert, ähnlich den bestehenden Bitcoin- und Ethereum-Fonds.

Diese geänderten S-1-Dokumente sind ein entscheidender Indikator dafür, dass Grayscale und VanEck einen substanziellen Dialog mit der SEC geführt und ihre Vorschläge an die regulatorischen Erwartungen angepasst haben. Dieser Fortschritt spiegelt einen breiteren Trend innerhalb der SEC wider, die einen zunehmend pragmatischen Ansatz gegenüber Krypto-Anlageprodukten gezeigt hat, insbesondere nach der wegweisenden Genehmigung von Spot-Bitcoin-ETFs im Januar 2025. Der Fokus der Aufsichtsbehörde liegt weiterhin auf der Gewährleistung von Transparenz, robusten Verwahrungslösungen und höchster Anlegersicherheit – Standards, die diese neuen Solana-ETF-Vorschläge zu erfüllen beabsichtigen.

Grayscale’s Solana Trust ETF (GSOL)

Grayscales vorgeschlagener Fonds, der Grayscale Solana Trust ETF, soll an der NYSE Arca gehandelt werden. Die geänderte Einreichung sieht eine jährliche Sponsor-Gebühr von 2,5 % vor. Obwohl dieser Satz merklich höher ist als die Gebühren, die typischerweise mit traditionellen Aktien-ETFs verbunden sind, entspricht er eher Grayscales bestehendem Angebot an krypto-zentrierten Anlageprodukten. Coinbase Custody wurde als Verwahrer für die digitalen Vermögenswerte des Trusts benannt. Der Fonds ist als Cash-Modell strukturiert, was bedeutet, dass autorisierte Teilnehmer Anteile mit US-Dollar erstellen und einlösen, anstatt mit In-Kind-SOL-Einlösungen. Um die Übereinstimmung mit dem Nettoinventarwert (NAV) des Fonds aufrechtzuerhalten, werden Liquiditätsanbieter Bargeld in SOL umwandeln. Die Bewertung von GSOL wird an den CoinDesk SL50 Index gekoppelt sein, um einen transparenten Markt-Benchmark für die Solana-Preisgestaltung zu gewährleisten. Bemerkenswert ist, dass Grayscale plant, dass GSOL passiv SOL hält, ohne Derivate, Kreditvergabe oder aktive Handelsstrategien einzusetzen. Zunächst wird der ETF kein Staking integrieren, obwohl Grayscale sich die Option vorbehält, es in Zukunft unter einer „Staking Condition“ aufzunehmen.

VanEck’s innovativer Staking-Ansatz für VSOL

Im Gegensatz dazu präsentiert VanEcks vorgeschlagener VanEck Solana Trust Fonds, der unter dem Ticker VSOL an der Cboe BZX gelistet werden soll, eine wettbewerbsfähigere und innovativere Struktur. VanEck schlägt eine deutlich niedrigere jährliche Sponsor-Gebühr von 1,5 % vor, eine Strategie, die sowohl institutionelle als auch private Anleger, die kostengünstigen Zugang suchen, breit ansprechen könnte. Ein charakteristisches Merkmal von VanEcks Einreichung, das sie von anderen US-basierten Krypto-ETF-Vorschlägen unterscheidet, ist die sofortige Einbeziehung von SOL-Staking. Um die damit verbundenen Risiken zu mindern, hat sich VanEck zu strengen Kriterien für die Auswahl von Staking-Validatoren verpflichtet, wobei Performance-Metriken, Slashing-Historie und Sicherheitszertifizierungen im Vordergrund stehen. Während der ETF mit traditionellem Staking beginnen wird, hat VanEck seine Bereitschaft zur Integration von Liquid Staking Tokens (LSTs) in der Zukunft bekundet, abhängig von einem klareren regulatorischen Rahmen. Gemini Trust Company und Coinbase Custody werden gemeinsam die Verwahrungsdienstleistungen für die vom VanEck-Trust gehaltenen Solana-Token erbringen.

Beide Solana-ETF-Vorschläge sind als Grantor Trusts strukturiert, was dem Rahmen der bereits genehmigten Bitcoin- und Ethereum-Fonds entspricht. Diese rechtliche Klassifizierung befreit sie von den strengen Anforderungen des Investment Company Act von 1940 und des Commodity Exchange Act, wodurch sie nicht denselben Beschränkungen wie Investmentfonds oder Commodity Pools unterliegen. Die Einführung dieser Anlageinstrumente wird voraussichtlich die steigende Nachfrage nach Solana nutzen, einer Blockchain-Plattform, die für ihre Hochgeschwindigkeits-Transaktionen und niedrigen Kosten bekannt ist und ein wachsendes Ökosystem von dezentralen Anwendungen (dApps), Gaming-Plattformen und tokenisierten Vermögenswerten untermauert. Die potenzielle Genehmigung dieser Solana-ETFs würde nicht nur die Anlagemöglichkeiten für US-Investoren erweitern, sondern auch die fortgesetzte Reifung und institutionelle Akzeptanz der gesamten digitalen Vermögenswirtschaft signalisieren.

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